Tipps und Tricks

Um mit Depressionen durch das Leben zu kommen und nicht nur die ganze Zeit im Bett zu liegen und nichts zu tun, braucht man hier und da Tricks und Tipps um auch sich selber zu veräppeln. Hier trage ich meine besten zusammen (die aber natürlich individuell unterschiedlich sein können) und erweitere sie vermutlich mit der Zeit auch noch.

 1. Der Notfallkoffer 

Während meiner zweiten Krise ende des letzten Jahres habe ich zum ersten Mal davon gehört.
In der Klinik habe ich dann mit den Ärzten und auch den Mitpatienten an meinem eigenen gearbeitet. Meiner ist eine kleine Kosmetiktasche und beinhaltet folgendes:

Meinen Krisenpass & Notfallnummern
so soll man die ersten Anzeichen einer Krise leichter erkennen können und                              gleichzeitig hat man schon Nummern oder Personen die einen Helfen können: Bei                mir  steht unter anderem auch drauf was ich gegen eine Krise machen kann                            (nämlich reden, reden, reden)

  •  Igelball & Akupressurring
    das sind zwei wichtige Mittel für mich, denn sie erzeugen einen körperlichen Reiz      der mich von meinen Gedanken ablenkt, mich gleichzeitig aber nicht wirklich                 verletzt so wie ich das lange mit einer Klingel gemacht habe. Beides kann man über     Amazon recht günstig bestellen.  Mein Igelball ist dabei sehr hart damit ich ihn auch    wirklich spüre.
  •   Saure Bonbons & Kaugummis
    der gleiche Grund wie bei dem Igelball und dem Ring. Allerdings für weniger                   schlimme Emotionale Fälle (also wenn die Anspannung noch nicht ganz so hoch           ist).
  •   Lavendelöl
    mein absoluter Lieblingsduft, der sehr beruhigend auf mich wirkt und deswegen auf   jeden Fall in meinen Notfallkoffer gehört. Ich habe ein Tuch damit getränkt und es     in  ein Röhrchen fürs Blutabnehmen gepackt (na gut die Pflegerin in der Klinik war     es aber ich werde das auch machen, wenn es nicht mehr so intensiv riecht 😀 ).
  •   Ammoniakampullen
    die sind für den absoluten Notfall! Ammoniak ist ein unglaublich starker Reiz in der   Nase, der dich von so gut wie allem ablenkt. Der ist wirklich gut, wenn man sonst         eigentlich lieber dazu übergehen möchte sich die Haut aufzuschneiden.

    2.   In kleinen Schritten zum Erfolg
    in unserer Gesellschaft scheint mir das unglaublich wichtig. Den eine mentale              Krankheit brauch Platz und Zeit und die nehmen sich viele Menschen nicht. Man          kann nicht einfach wieder die alte Person werden. Ich meine das geht sowieso                nicht, denn sonst wird man doch wieder genauso krank bzw. kommt in eine                    Krise. Man ist danach eine andere Person. Und man brauch Zeit um diese Person          zu werden.
    3. Ablenkung 
    ist sehr wichtig und auch eigentlich das Prinzip hinter meinem Notfallkoffer.                 Wenn die Depression wieder die überhand gewinnen möchte, dann lenke dich ab.         Geh spazieren, tu dir etwas gutes.
    Das klappt natürlich nicht immer, aber das ist keine Schande! Ich darf auch mal          schwach     sein!
    4. Sorge für emotinale Stabilität
    klingt nach etwas unglaublich kompliziertem oder? Ist es gar nicht. Damit ist etwas    ganz banales gemeint. Wenn es uns körperlich gut geht, dann geht es auch dem            Kopf  besser. Also sorge für ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung und                          regelmäßige Mahlzeiten und Bewegung in jeder dir lieben Form. Den das schafft ein    dickeres Fell. Und ja ich weiß das das viel einfacher klingt, als es wirklich ist. Aber        es lohnt sich da dran zu bleiben!